Therapeutische Praxis Winsen

Tiergestütztes Lernen

Tiergestützte Therapie
Der Tierschutz hat in allen tiergestützten Einsätzen absolute Priorität. Nur ein physisch und psychisch gesundes Tier, das eine ihm angemessene Aufgabe bekommt, kann eine heilende Wirkung auf den Menschen haben. 

Pferde in der Therapie




Vom Vertrauen zum Selbstvertrauen




Der Weg zum Therapieerfolg beginnt mit der Stärkung des Selbstvertrauens. 
Allgemeines zum Einsatz der Pferde
Pferde sind soziale Wesen, persönlichkeitsstärkend, direkt und sensibel. Sie treten in Kontakt zu jedem Menschen und ermöglichen so wertfrei den Beziehungsaufbau.
Besonders "therapiemüde" oder "austherapierte" Kinder/Jugendliche bekommen neue Motivation. Bei der tiergestützten Therapie mit dem Pferd steht nicht die reitsportliche Ausbildung im Vordergrund, sondern die individuelle positive Beeinflussung von Motorik, Wahrnehmung, Lernen, Befinden und Verhalten.


Der direkte Umgang und Kontakt mit dem Pferd, das Pflegen, Übungen am und auf dem geführten Pferd, sowie die Arbeit im Stall sorgen dafür, dass sämtliche Sinne des Kindes bzw. Jugendlichen unterschiedlich und individuell angesprochen werden.
Pferde sind die idealen Co-Therapeuten. Durch die Begegnung und Auseinandersetzung mit ihnen erfahren wir eine Menge über uns. Im Pferd finden wir einen Partner, der dabei hilft, uns selbst kennen zu lernen, uns mit unseren Schwächen auseinanderzusetzten und unsere Stärken zu entdecken. Die Begegnung zwischen Mensch und Pferd ist für die individual-psychologische Entwicklung von großem Nutzen.

 

Mit Pferden haben wir die Möglichkeit, das wieder zu entdecken und auszuleben, wofür Pferde symbolisch stehen: Kraft, Energie, Freiheit, Lebensfreude und Selbstbestimmung.

Im Menschen und im Pferd gibt es eine natürliche Tendenz, das innere Gleichgewicht zu suchen, um sich darin wieder zu finden, zu erleben und neu zu entdecken.

Beim Reiten geht es grundsätzlich immer wieder um die Balance des Reiters und des Pferdes. In der Reittherapie ist das Finden des Gleichgewichts ein wesentlicher Bestandteil des Therapiekonzeptes und es setzt an verschiedenen Punkten an, z. B. durch genaues Wahrnehmen innerer Prozesse, Hinspüren und das Verbalisieren von emotionalen Lebensinhalten.

Das Pferd kann Kommunikationsprozesse unterstützen, auch wenn direkter Kontakt zwischen Therapeut und Patient aus unterschiedlichen Gründen kaum möglich ist. Pferde machen auch isolierten Außenseitern positive Beziehungsangebote, sie begegnen allen Menschen mit gleicher offener Freundlichkeit. Dadurch kann der Kreislauf von Misstrauen, sozialer Isolation und Hemmungen durchbrochen werden.

Das Pferd bietet eine Art Kontakt an, der für die meisten Kinder neu ist. Sie haben keine negativen Erfahrungen und können so ohne feste Verhaltensstrukturen den Kontakt neu aufbauen. Gerade bei Kindern, die der menschlichen Sprache ablehnend oder ängstlich gegenüberstehen, ist die Möglichkeit einer nonverbalen Verständigung mit dem Pferd von großer Bedeutung. Das Getragenwerden, der Körperkontakt und die soziale Nähe werden mit frühkindlichen Bedürfnissen nach Körperkontakt assoziiert. Sämtliche Sinne werden angesprochen. Das Kind sieht, hört, riecht und fühlt das Pferd, letzteres mit dem ganzen Körper.

Der Aufbau ungestörter Kommunikation mit dem Pferd und mit den Menschen, insbesondere bei Kindern mit Beziehungsstörungen, wird durch die unmittelbare Reaktion des Pferdes gefördert. Das Tier reagiert unmittelbar und ehrlich auf bestimmte Verhaltensweisen, seine Reaktion erfolgt momentorientiert. Seine Botschaften sind eindeutig - durch ruhiges und souveränes Verhalten wird das Pferd zur Mitarbeit motiviert. Aggressives und unkontrolliertes Verhalten veranlassen das Pferd eher zum Rückzug oder es gerät in Panik. Auf diese Weise lernt das Kind sein Verhalten zu regulieren.

Die Auseinandersetzung mit den individuellen Eigenschaften des Pferdes fördert die Fähigkeit, andere Personen zu verstehen und sich ihnen in eindeutiger Weise verständlich zu machen. Auf diesem Wege wird die Entwicklung des Mitgefühls für andere Lebewesen und Mitmenschen gefördert.





















 

 





















Tiergestützte Therapie
Tiergestützte Therapie wird eingesetzt bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, älteren Menschen und bei Menschen mit Behinderungen.


Bei Kindern und Jugendlichen mit
  • Legasthenie
  • Dyskalkulie
  • Autismus
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Verhaltensproblemen (ADS, ADHS)
  • Konzentrationsstörungen
  • Hypersensibilität
  • Lernproblemen
  • Sprachproblemen
  • motorischen Auffälligkeiten
  • Behinderungen 

Bei Erwachsenen mit

  • vermindertem Selbstwertgefühl
  • Angststörungen
  • begleitend bei Essstörungen
  • Belastungsstörungen
  • Depressionen
  • Behinderungen

 Hunde in der Therapie

In den letzten Jahren wurden insbesondere in den USA Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit von tiergestützten Therapien darstellen. Neben Therapien, in denen Pferde und Delfine zu Einsatz kamen, wurden auch solche Therapien untersucht, in denen Therapiehunde mit den Kindern arbeiteten

Die Ergebnisse überzeugten auch Skeptiker.

Bei autistischen Kindern, die bisher div. Therapieformen erfolglos durchlaufen hatten, wurden sogar positive Veränderungen im Hormonhaushalt nachgewiesen, die zu einer Verhaltensregulation führten. Erstmals nahmen einige Patienten Kontakt zu ihrer Umwelt auf. Die Neuropsychologin Sonia Lupien von der Universität in Montreal äußerte sich entsprechend deutlich: “Ich habe einen solch drastischen Effekt noch nicht gesehen!“ Hunde können durch ihr Verhalten, das von Freude, Wärme, Mitgefühl und Echtheit gekennzeichnet ist, einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Entwicklung und Erziehung von Kindern beitragen, sowie die Lebensqualität des Menschen steigern.

Therapiehunde reagieren wert- und vorurteilsfrei auf menschliches Verhalten. Sie gehen freundlich und offen auf den Menschen zu und erlauben direkte körperliche Nähe. Durch den Hund findet eine direkte emotionale Kommunikation statt. Soziale Bindung und Zugehörigkeit kann erlebt werden.

Hunde verhalten sich momentorientiert. Sie zeigen ihre Gefühle unmittelbar. Bewusstes, verantwortungsvolles, vorausschauendes Handeln wird gefördert. Durch seine Reaktion gibt der Hund eine direkte Rückmeldung. Es kommt zu einer Sensibilisierung des eigenen Verhaltens. Der Transfer auf die Beziehungsebene zu Mitmenschen ist ein Ziel der hundegestützten Therapie. Immer häufiger werden Hunde in Schulen und therapeutischen Praxen unterstützend eingesetzt. Aus eigener Erfahrung als Lehrkraft an einer Grundschule kann ich die positive Wirkung auf die Schulkinder bestätigen. Meine Therapiehündin nimmt seit über 11 Jahren am Unterricht teil. Sie orientiert sich fast immer an den Kindern, die eine psychische Unterstützung benötigen. Gerade Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen profitieren von der Anwesenheit des Hundes. Der Hund passt sich situationsgemäß an. Er verhält sich bei unruhigen Kindern, die sich schlecht auf eine Aufgabe konzentrieren können, sehr ruhig. Er setzt oder legt sich neben sie. Durch seine Anwesenheit finden die Kinder wieder zu sich. Häufig legen sie eine Hand auf den Hund. Schüchterne und ängstliche Kinder werden durch den Hund zu aktiverem Handeln angeregt.

Die Therapie in der Praxis findet überwiegend in Einzelsitzungen statt. Auch hierbei wirkt sich die Anwesenheit des Hundes positiv auf das Verhalten und die Konzentrationsfähigkeit des Patienten aus. Als Therapeut findet man mit Hilfe des Hundes schneller Kontakt zu Kindern/Jugendlichen, die aufgrund traumatischer Erlebnisse Ängste aufgebaut haben oder psychisch erkrankt sind.

 Einsatzbereiche: Kinder/Jugendliche

  • Legasthenie- und Dyskalkulietherapie
  • Aufmerksamkeitsdefizite, AD(H)S
  • Verhaltensprobleme
  • Förderung von sozialer und emotionaler Kompetenz
  • Förderung von Körperbewusstsein und Körpergefühl
  • psychischen Probleme uvm.

 

 
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